Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft veröffentlicht Geschäftsbericht 2021: Geschäftsjahr 2021 erfolgreich abgeschlossen – deutliches Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2022 erwartet
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- Vorläufige Geschäftsergebnisse 2021 bestätigt: Konzern-EBIT und Konzern-EBITDA mit deutlichem Wachstum und innerhalb der Prognosebandbreite
- Dividendenvorschlag 0,22 Euro je Aktie
- Geschäftsjahr 2022: Deutliche Umsatzsteigerung und Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet
Die im Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft (ISIN: DE0005201602) hat ihren Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Darin bestätigt der Konzern seine am 3. Februar 2022 veröffentlichten vorläufigen Geschäftsergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr. Demnach hat die Unternehmensgruppe Konzernumsatzerlöse in Höhe von 146,1 (2020: 154,6) Mio. Euro erzielt. Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) stieg im Geschäftsjahr 2021 auf 6,7 (2020: 5,2) Mio. Euro, das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) auf 15,4 (2020: 14,1) Mio. Euro.
„Ein zweites Pandemiejahr mit deutlichen Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit liegt hinter uns. Dennoch ist es uns gelungen, das Geschäftsjahr 2021 mit einem signifikanten Plus bei unseren Ergebniskennziffern erneut profitabel abzuschließen“, resümiert Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft. Vor diesem Hintergrund hätten Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, der ordentlichen Hauptversammlung am 18. Mai 2022 die Zahlung einer um annähernd 70 % höheren Dividende im Wert von 0,22 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,13 Euro je Aktie) vorzuschlagen. „Es ist uns sehr wichtig, unsere Aktionärinnen und Aktionäre an unserem Ergebniswachstum weitreichend zu beteiligen“, erklärt Schwegmann.
Die Konzernumsatzerlöse seien im Geschäftsjahr 2021 hingegen rückläufig gewesen. Hintergrund dessen sei die bereits mehrfach kommunizierte Beendigung eines Lohnfüllgeschäfts im Segment Alkoholfreie Getränke gewesen. Das deutlich gestiegene Konzernbetriebsergebnis bei gleichzeitig niedrigeren Umsatzerlösen sei auf eine signifikante Steigerung des Konzernrohertrags zurückzuführen. „Margenstarke Produkte haben in unserem Portfolio Wachstum generiert, wohingegen ein großes jedoch margenschwaches Lohnfüllgeschäft nach dem ersten Quartal des letzten Jahres gestoppt wurde“, erläutert Schwegmann die Rohertragsentwicklung und führt weiter aus: „Das zeigt, dass unsere eingeschlagene Profitabilisierungsstrategie auch im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich war.“
„Dennoch konnten wir insgesamt noch nicht wieder an unseren dynamischen Wachstumspfad der Jahre 2017 bis 2019 anknüpfen“, so Schwegmann. Ursächlich dafür seien erneut die Restriktionen durch die Coronavirus-Pandemie gewesen, die sich vor allem vor dem Hintergrund des über Monate anhaltenden Lockdowns zu Jahresbeginn und der erneuten Einschränkungen zum Jahresende negativ auf die Geschäftstätigkeit der Berentzen-Gruppe ausgewirkt hätten – insbesondere, da viele der Produkte für den Konsum in Geselligkeit stehen.
Geschäftsbereiche der Berentzen-Gruppe mit unterschiedlicher Entwicklung
Der Geschäftsverlauf fiel in den einzelnen Segmenten der Berentzen-Gruppe im Geschäftsjahr 2021 sehr unterschiedlich aus. Das Segment Spirituosen erreichte weitgehend das Umsatzniveau des Vorjahres
(-0,3 %). „Unsere beiden Dachmarken Berentzen und Puschkin verzeichneten dabei mit einem Umsatzwachstum von über fünf Prozent ein deutliches Plus – trotz des erneuten Ausfalls von wichtigen Verwendungsanlässen wie Karneval oder Silvester über Schützenfeste und Musikfestivals bis hin zu privaten Partys. Unsere im vergangenen Jahr gestartete, breite Liköroffensive war erfolgreich“, so Schwegmann. Auch das Geschäft mit hochwertigen Handelsmarkenspirituosen habe im Geschäftsjahr 2021 weiter ausgebaut werden können.
Das Segment Alkoholfreie Getränke verzeichnete ein Umsatzminus von rund 22 %. „Dies ist ausschließlich auf das erwähnte Ende des margenschwachen Lohnfüllgeschäftes zurückzuführen. Bei unseren eigenen Marken hingegen haben wir trotz der bereits erwähnten Corona Einschränkungen, aber auch trotz eines witterungsbedingt schwachen Sommers ein Umsatzplus erzielt“, so Schwegmann. Wachstumstreiber sei erneut die Marke Mio Mio gewesen, deren Produkte ein Umsatzplus von etwa zehn Prozent erreicht hätten. „Aber auch bei unseren regionalen Mineralwassermarken konnten wir im letzten Jahr zulegen“, so Schwegmann.
Im Segment Frischsaftsysteme seien im Geschäftsjahr 2021 um 2,6 % höhere Umsatzerlöse erreicht worden. „Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen auf gestiegene Umsätze bei den Früchten und den Flaschen zurückzuführen“, erklärt Schwegmann. Bei den Fruchtpressen hingegen sei nach wie vor eine pandemiebedingte Zurückhaltung bei der Anschaffung von Investitionsgütern spürbar gewesen. „Allerdings konnten wir in wichtigen Fokusmärkten bereits wieder kräftig wachsen. So haben wir beispielsweise in Deutschland unseren Geräteumsatz um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert“, sagt Schwegmann.
„Zusammenfassend können wir sagen, dass die strategischen Kernthemen, die für unsere nachhaltige, profitable Geschäftsentwicklung besonders wichtig sind – Liköroffensive, Premiumspirituosen, Mio Mio und die Fokussierung auf Kernmärkte im Segment Frischsaftsysteme – im vergangenen Jahr eine sehr erfolgreiche Entwicklung verzeichnet haben“, so Schwegmann.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022
Diese Kernthemen, die die größten Potenziale für Wachstum und Profitabilität bieten, würden auch im Geschäftsjahr 2022 die wesentlichen Treiber für eine positive Entwicklung sein. Daher erwartet die Berentzen-Gruppe trotz der gegenwärtigen Omikron-Variante des Coronavirus und des aktuellen Krieges in der Ukraine signifikant höhere Konzernumsatzerlöse als im Geschäftsjahr 2021. „Wir sind davon überzeugt, dass das gesellschaftliche Leben und damit auch unser Geschäftsvolumen im Jahresverlauf wieder weiter an Fahrt aufnehmen werden“, erklärt Schwegmann.
Die Unternehmensgruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2022 mit Konzernumsatzerlösen in einer Bandbreite von 154,0 bis 162,0 Mio. Euro, einem Konzern-EBIT zwischen 5,0 und 8,0 Mio. Euro sowie einem Konzern-EBITDA zwischen 14,0 und 17,0 Mio. Euro. Die Ergebniskennziffern Konzern-EBIT und -EBITDA würden damit trotz prognostizierten Umsatzwachstums in etwa auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Hintergrund dessen seien unter anderem massive, in diesem Ausmaß beispiellose Kostensteigerungen bei Energie, Rohstoffen und Material. Dies stehe unter anderem auch mit den mittel- und unmittelbaren Folgen des Krieges in der Ukraine im Zusammenhang. „Absatzseitig ist die Berentzen-Gruppe von diesem Krieg, den wir als Unternehmen aufs Schärfste verurteilen, hingegen bislang nicht wesentlich betroffen, da unser bisheriges Geschäft in Russland und der Ukraine nur einen marginalen Umfang hatte“, erklärt Schwegmann. Die Unvorhersehbarkeit der Folgen des Krieges führe dazu, dass die der Prognose zugrundeliegenden Annahmen je nach weiterer Dynamik und gegebenenfalls Zuspitzung der Herausforderungen auf den Beschaffungsmärkten möglicherweise obsolet würden.
„Trotz der aktuellen und noch zu erwartenden Preissteigerungen und den damit verbundenen Unsicherheiten auf unseren Beschaffungsmärkten haben wir uns entschieden, nach zwei Pandemiejahren mit striktem Kostenmanagement auch wieder stärker in Personal, Vertrieb und Marketing zu investieren, um langfristiges Wachstum zu ermöglichen. Denn trotz der aktuellen Ereignisse blicken wir grundsätzlich optimistisch in die Zukunft und sind vom langfristigen und nachhaltigen Erfolg unseres Geschäftsmodells überzeugt“, so Schwegmann abschließend.