Der Brand der Heaven Hill Destillerie 1996

Am 7. November 1996 ereignete sich in der Heaven Hill Destillerie im US-Bundesstaat Kentucky ein verheerender Brand. Das Feuer brach in einem Lagerhaus mit circa 90.000 Fässern Bourbon Whiskey aus.

Whiskey-Fässer
© Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay
27.01.2025

Ursachen und Verlauf des Brandes

Als Ursache wurden ein elektrischer Defekt oder ein Blitzeinschlag vermutet, was jedoch nie abschließend geklärt werden konnte. Durch starken Wind begünstigt, breiteten sich die Flammen schnell auf andere Lagerhäuser aus. Insgesamt brannten sieben der Lagerhäuser vollständig nieder.

Die Feuerwehren kämpften tagelang gegen die Flammen. Erschwerend kam hinzu, dass auslaufender brennender Whiskey ins Erdreich sickerte und Feuer unter der Oberfläche entfachte. Auch ein naher Fluss fing Feuer, als Whiskey hinein floss. Zeitweise drohte sogar ein Überspringen der Flammen auf die Produktionsanlagen.

Folgen des Großbrandes

Der finanzielle Schaden wurde auf 30 bis 60 Millionen Dollar geschätzt - nicht nur für Heaven Hill selbst, sondern auch für unabhängige Produzenten, die Whiskey in den Lagerhäusern eingelagert hatten.

Circa zwei Prozent des nationalen Whiskey-Vorrats gingen verloren. Dennoch hatte der Brand keine langfristigen Auswirkungen auf die Whiskey-Industrie, da die Produktionsanlagen nicht beschädigt wurden. Heaven Hill setzte die Produktion nach kurzer Unterbrechung fort.

Der Brand von 1996 ging als einer der größten und verheerendsten in die Geschichte der amerikanischen Whiskey-Industrie ein. Für Heaven Hill bedeutete er einen herben Rückschlag. Dank der schnellen Fortsetzung des Betriebs konnte das traditionsreiche Familienunternehmen die Folgen jedoch überwinden und ist bis heute einer der größten Bourbon-Produzenten der USA.