Der Schwedentrunk - ein grausamer Foltertrank des Dreißigjährigen Krieges
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Der Schwedentrunk war eine besonders brutale Foltermethode, die während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) häufig von Söldnern des schwedischen Heeres, aber auch von anderen Truppen und marodierenden Banden angewendet wurde.

Wie funktionierte der Schwedentrunk?
Dem Opfer wurde über einen Trichter oder Eimer eine ekelerregende Mischung direkt in den Mund eingeflößt. Diese bestand meist aus Jauche, Schmutzwasser, Urin und Kot. Um die Qualen zu verstärken, wurde der Bauch des Gefolterten oft mit Brettern zusammengepresst oder die Peiniger sprangen und trampelten auf ihm herum.
Folgen und Auswirkungen
Die Folgen des Schwedentrunk waren verheerend. Neben dem Ekel und Abscheu verursachte die Folter starke Schmerzen im Magen- und Bauchbereich sowie Erstickungsängste. Die Jauche verätzte die Speiseröhre und drang oft über die Luftröhre in die Lungen ein, was in der Regel zu einer tödlichen Lungenentzündung führte. Hinzu kam die Gefahr bakterieller Infektionen.
Beschreibungen in der Literatur
Zeitgenössische Autoren wie Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen in seinem Roman "Der abenteuerliche Simplicissimus" oder Peter Thiele, Stadtschreiber von Beelitz, schilderten die grausame Praxis in eindringlichen Worten. Ihre Beschreibungen verdeutlichen das unvorstellbare Leid, das die Opfer erdulden mussten.