Deutschland: Brauereiverband warnt vor Preiserhöhungen aufgrund des Krieges in der Ukraine

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauerbundes hat davor gewarnt, dass Preiserhöhungen aufgrund des Krieges in der Ukraine in Kürze die Brauereien des Landes treffen werden. Die steigenden Kosten für Gas, Dünger, Treibstoff und Rohstoffe könnten zu einem starken Anstieg der Bierpreise führen, berichtete IAmExpat.de am 10. April.

Deutschland: Brauereiverband warnt vor Preiserhöhungen
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22.04.2022
Quelle:  E-Malt News

Nach zwei Jahren mit Umsatzeinbußen aufgrund der Schließung von Bars und Restaurants während der COVID-19-Pandemie in Deutschland glaubte die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die perfekte Gelegenheit gefunden zu haben, wieder auf die Beine zu kommen, als Anfang 2022 die Rücknahme der COVID-19-Maßnahmen angekündigt wurde. Leider scheint das nicht mehr der Fall zu sein.

Zwar drohen keine Schließungen mehr, doch wird die Branche - wie viele andere Sektoren auch - durch die Preissteigerungen infolge des Krieges in der Ukraine in Mitleidenschaft gezogen. Die Brauereien im ganzen Land sehen sich aufgrund von Versorgungsproblemen und steigenden Energiekosten mit steigenden Kosten konfrontiert.

"Die Entwicklung ist für die Brauereien in Deutschland dramatisch: Wir erleben beispiellose Preissteigerungen bei Rohstoffen, Verpackungen, Energie und Logistik", sagt Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes. "Die Kosten schießen in die Höhe, sie drohen völlig aus dem Ruder zu laufen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich solch drastische Kostensteigerungen im Endpreis niederschlagen müssen."

Trotz der Kosten- und Versorgungsprobleme geht die Bundesregierung nicht davon aus, dass es in Deutschland in absehbarer Zeit zu einer Bierknappheit kommen wird. Der Brauindustrie stehen jedoch harte Zeiten bevor.

Eine der dringlichsten Sorgen der Brauereien ist, dass die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas sie in eine potenziell katastrophale Lage bringen könnte, wenn Russland die Lieferungen ohne Vorankündigung unterbrechen würde. "Im schlimmsten Fall könnte es zu einem Stillstand der Produktion - auch von Lebensmitteln - kommen", so der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI).

"Energie, Agrarrohstoffe, Verpackungen, aber auch Transporte sind schon mit der Corona-Pandemie massiv teurer geworden", betonte der Verband und fügte hinzu, dass die Krise in der Ukraine die Probleme, unter denen die Branche bereits seit über zwei Jahren leidet, nur noch verschärft habe. Der Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Josef Sanktjohanser, sagte, dass die Preise seit dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie bereits um 5 Prozent gestiegen seien, aber: "Die zweite Welle von Preiserhöhungen kommt, und sie wird sicherlich zweistellig sein."

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