EAFA: Alufolienabsatz in Europa dank starker Inlandsnachfrage auf Rekordniveau
News Allgemeine News
Die europäischen Aluminiumfolienhersteller haben das Jahr 2021 auf Rekordniveau abgeschlossen: Die Lieferungen von Alufolie legten gegenüber dem Vorjahr um 3,9% auf 967.000 Tonnen zu (2020: 931.000 t). In den Zahlen spiegelt sich eine anhaltende Erholung der Binnennachfrage in Europa wider. So stieg die Nachfrage nach Alufolie über das gesamte Jahr um 7,5% und allein im vierten Quartal um 12,8%, wie der europäische Aluminiumfolienverband EAFA mitteilt.
Die Lieferungen von dünner Folie, die hauptsächlich für flexible Verpackungen und Haushaltsfolie verwendet wird, setzten den beginnenden Trend des dritten Quartals mit einem Anstieg von 6% in den letzten drei Monaten und von 3,0% für das Gesamtjahr fort. Bei dicker Folie, die für halbstarre Behälter, technische und andere Anwendungen verwendet wird, legte die Nachfrage ebenfalls stark zu, und zwar um +7% im vierten Quartal und um fast 6% im gesamten Jahr 2021.
Die Exporte waren dagegen weiterhin rückläufig und gingen 2021 um fast 15% zurück, da die Auswirkungen der Pandemie auf die Produktion und die Lieferketten noch nicht vollständig abgeklungen sind. Sie wurden jedoch durch die Lieferungen innerhalb Europas mehr als ausgeglichen. Angesichts des Krieges in der Ukraine und der anhaltenden pandemischen Lage ist mit weiteren Marktstörungen zu rechnen. Versorgungsengpässe und steigende Energiekosten werden dieses Jahr voraussichtlich zu höheren Preisen für die meisten Rohstoffe und Waren führen.
Bruno Rea, Vorsitzender der EAFA-Walzgruppe, äußerte sich zufrieden über die Entwicklung auf den europäischen Märkten: „Dies sind starke Zahlen, die zeigen, wie robust die Binnennachfrage ist. 2021 gab es viele Herausforderungen, da die Pandemie weiterhin Störungen in vielen Bereichen der Produktion und Versorgung verursachte. Nicht zuletzt ist der dramatische Anstieg der Energiekosten zu nennen, der sich sehr direkt auf alle Folienwalzbetriebe auswirkt und dies noch eine Zeit lang tun wird. In Kombination mit hohen und sehr volatilen Rohstoffpreisen können die Kreditversicherungslinien insbesondere für unsere kleinen und mittleren Kunden unzureichend werden.“
„Die Nachfrage nach Aluminiumfolie ist in Europa jedoch nach wie vor stark, und die Mengen überkompensieren den Rückgang der Exporte, der zwar bedauerlich ist, aber erwartet wurde“, fügte Rea hinzu. „Es bleibt abzuwarten, wie sich der Krieg in der Ukraine und die anhaltende, wenn auch gedämpfte pandemische Lage nachfrage- und angebotsseitig 2022
auswirken wird. Die Branche ist jedoch generell positiv gestimmt, was die Marktaussichten angeht, und geht davon aus, dass die Dynamik des Jahres 2021 weitgehend erhalten bleibt.“