Frankreich: Erntebedingungen für Gerste und Weizen in dieser Woche stark verschlechtert
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Die Erntebedingungen für französische Weizen- und Gerstenkulturen haben sich in der vergangenen Woche aufgrund der anhaltenden Trockenheit im größten Getreideanbauland der EU stark verschlechtert, wie Daten des Landwirtschaftsamtes FranceAgriMer vom 13. Mai zeigen.
In der Woche bis zum 9. Mai befanden sich schätzungsweise 82 % der französischen Weichweizenkulturen in gutem oder ausgezeichnetem Zustand, gegenüber 89 % in der Vorwoche, so FranceAgriMer in einem Getreidebericht.
Damit ging die Bewertung zum zweiten Mal in Folge zurück, nachdem sie in der Vorwoche um zwei Prozentpunkte gesunken war. Der letzte Wert lag jedoch über dem Vorjahreswert von 79 %.
Erntebeobachter haben davor gewarnt, dass das Getreide sein Ertragspotenzial verlieren könnte, da eine heiße, trockene Periode in dieser Woche den Druck auf die Pflanzen erhöhen dürfte, bevor es in der nächsten Woche möglicherweise wieder regnet.
Die Beamten von FranceAgriMer erklärten Anfang der Woche, dass die Ernten vor allem im Südosten und in Gebieten mit leichten Böden leiden, obwohl Regenfälle in den kommenden Tagen weitreichende Schäden am Getreide abwenden könnten.
"Wir erreichen bei einigen Bodentypen einen Kipppunkt", sagte Catherine Cauchard, Leiterin des Ernteüberwachungsdienstes von FranceAgriMer, gegenüber Reportern. "Die Landwirte hoffen auf Regen, damit das Ertragspotenzial erhalten werden kann".
Die Trockenheit in Frankreich hat die Spannungen auf den Getreidemärkten verstärkt, die mit kriegsbedingten Lieferunterbrechungen in der Ukraine und schlechten Wetterbedingungen in anderen wichtigen Erzeugerländern wie den Vereinigten Staaten und Indien zu kämpfen haben.
Die Weizenfutures an der Euronext stiegen am Donnerstag auf neue Höchststände, angetrieben von Schätzungen der US-Regierung, die von einer Verknappung des heimischen und weltweiten Weizenangebots in der nächsten Saison ausgehen.
Die Bewertungen für französische Gerste und Hartweizen sind in der vergangenen Woche ebenfalls stark gesunken, wobei die am Ende des Winters gesäte Sommergerste den stärksten Rückgang verzeichnete, wie die Daten von FranceAgriMer zeigen.
Bei Sommergerste sank die Bewertung gut/ausgezeichnet um 12 Punkte auf 76 % und liegt nun unter dem Vorjahresniveau von 85 %.
Die Bewertung für Wintergerste fiel um 7 Punkte auf 79 %, während die Bewertung für Hartweizen um 6 Punkte auf 77 % sank, obwohl beide über dem Vorjahresniveau lagen.
Die Wettervorhersagen sagen für die kommende Woche einige Schauer voraus, da die Hitzeperiode durch Gewitter unterbrochen wird, aber die Händler befürchten, dass die Niederschläge unregelmäßig ausfallen könnten.
Nach Angaben von FranceAgriMer haben die Landwirte die Maisaussaat abgeschlossen, wobei 92 % der erwarteten Fläche bis Montag, den 9. Mai, ausgesät wurden.
