Glasindustrie: Steigende Energiekosten gefährden Energiewende

Die steigenden Energiekosten für Strom und Erdgas bereiten auch der Glasindustrie große Sorgen. Als energieintensive Branche steht sie vor der Herausforderung, ihre Prozesse zukünftig klimaneutral zu gestalten, wenn sie die ambitionierten politischen Klimaziele bis zum Jahr 2045 erreichen will. Strom spielt bei allen Zukunftstechnologien – sei es die Elektrifizierung der Glaswannen oder der Umstieg von Erdgas auf grünen Wasserstoff – eine entscheidende Rolle.

Glasindustrie: Steigende Energiekosten gefährden Energiewende
© Bundesverband Glasindustrie e.V. Fachgruppe Behälterglasindustrie
04.12.2021
Quelle:  Firmennews

Durch eine konsequente Umsetzung von Energiesparmaßnahmen hat die Glasindustrie den Energieverbrauch und damit den CO2-Ausstoß bereits in den letzten Jahrzehnten nach dem verfügbaren Stand der Technik reduziert. Eine weitere Reduzierung kann nur durch den Umstieg von den konventionellen Energieträgern – vor allem Erdgas – auf alternative, erneuerbare Energieträger erfolgen.

Aktuell stehen drei Technologien zur Dekarbonisierung der Glasindustrie im Fokus: die vollständige Elektrifizierung mit Grünstrom, der Bau hybrider Glaswannen, die mit Strom und Erdgas bzw. später Wasserstoff betrieben werden, sowie der Einsatz erneuerbarer Gase, wie beispielsweise Wasserstoff oder biogene Gase. Dabei ist Grünstrom für alle Technologien der entscheidende Energieträger, bei der Erzeugung von Wasserstoff wird er beispielsweise zur Elektrolyse benötigt.

BV-Glas-Präsident Dr. Frank Heinricht sagt dazu: „Die Glasindustrie stellt sich den Herausforderungen der Zukunft und forscht intensiv an der Umstellung ihrer Prozesse. Allerdings ist sie auch darauf angewiesen, dass die Politik die notwendige Infrastruktur und Rahmenbedingen für den Wandel schafft. Dazu zählen vor allen Dingen niedrige Energiepreise, um auch nach der Umstellung auf erneuerbare Energieträger wettbewerbsfähig zu bleiben.

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