Brancheninitiative Klimaneutralität 2030 gestartet - VDM und GDB begleiten Mineralbrunnenbranche in die Klimaneutralität
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Die deutsche Mineralbrunnenbranche baut ihr Engagement für den Klimaschutz weiter aus und startet die Brancheninitiative „Klimaneutralität 2030“. Bis spätestens zum Jahr 2030 soll die gesamte Prozesskette von natürlichem Mineralwasser klimaneutral gestellt werden. Mit der Initiative begleiten der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) und die Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) die Mineralbrunnenbranche auf dem Weg in die Klimaneutralität. Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche 2021 stellen der VDM und die GDB das branchenweite Engagement für den Klimaschutz vor.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Seine zunehmend spürbaren Auswirkungen machen ambitionierte Klimaschutzziele erforderlich. Der Handlungsbedarf für einzelne Unternehmen und ganze Wirtschaftszweige ist hoch. „Für die Mineralbrunnenbranche und das Naturprodukt Mineralwasser bedeutet aktiver Klimaschutz zugleich Schutz der Ressource Wasser und eine Investition in die Zukunft“, betont der VDM-Vorsitzende Dr. Karl Tack bei der Auftaktpressekonferenz zur Brancheninitiative Klimaneutralität 2030. Die deutschen Mineralbrunnen nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr, indem sie von jeher nachhaltig wirtschaften. Einige Mineralbrunnen operieren auf vorbildliche Weise inzwischen auch bereits klimaneutral. „Unser Ziel ist es, dass nicht nur einzelne Unternehmen, sondern die gesamte Mineralbrunnenbranche den Weg in die Klimaneutralität bis 2030 beschreitet. Wir wollen das Ziel deutlich vor der von der internationalen Gemeinschaft gesetzten Zielmarke 2050 erreichen, um der Vorreiterrolle der Mineralbrunnenbranche in puncto Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit dem Naturprodukt Mineralwasser weiterhin gerecht zu werden“, so Tack weiter.
Mit der Initiative Klimaneutralität 2030 unterstützt der VDM seine Mitgliedsbetriebe dabei, einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Im Mittelpunkt der Initiative stehen die effektive Vermeidung und Verringerung von Treibhausgasemissionen sowie der vollständige Ausgleich der verbleibenden Emissionen entlang der gesamten Prozesskette des Naturprodukts Mineralwasser. Konkret geht es also darum, dass die Mineralbrunnen den CO2-Fußabdruck von natürlichem Mineralwasser bis spätestens 2030 klimaneutral stellen“, erklärt VDM-Geschäftsführer Udo Kremer die Ziele der Brancheninitiative. Um dies zu erreichen, sollen im Rahmen der Initiative die Scopes 1 bis 3 entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol vollumfänglich berücksichtigt werden. Neben der Vermeidung der direkten Emissionen, die aus der Gewinnung und Abfüllung des Naturprodukts Mineralwasser resultieren (Scope 1), stehen insbesondere die Umstellung des Betriebs auf die Nutzung erneuerbarer Energien (Scope 2) sowie die weitestgehende Reduktion der Emissionen in den vor- und nachgelagerten Prozessen wie Verpackung und Transport (Scope 3) im Fokus. Die verbleibenden, unvermeidbaren CO2-Emissionen sollen durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.
Im Laufe dieses Jahres wird der VDM die konkrete Roadmap sowie einen Branchenleitfaden erarbeiten, in dem einheitliche Kriterien und Zwischenziele für die Branche definiert sowie spezifische Maßnahmen und Handlungsempfehlungen beschrieben werden. „Bereits jetzt hat der VDM Rahmenverträge mit erfahrenen Kompensationsanbietern abgeschlossen, mit denen wir Skaleneffekte erzielen und die Mineralbrunnenbetriebe effizient und effektiv bei der Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen unterstützen“, erläutert Kremer. Ausschlaggebend für die Auswahl der Kompensationsanbieter waren ein überzeugendes Gesamtkonzept, die Seriosität im Hinblick auf Kompensationsprojekte und die Expertise für die Erstellung von CO2-Bilanzen.
Die GDB-Mehrwegpools werden klimaneutral
Auf dem Weg in die Klimaneutralität unterstützt die GDB die Mineralbrunnenbranche in ihrem Engagement für den Klima- und Umweltschutz. Bis spätestens 2030 soll das gesamte GDB-Pool-Mehrwegsystem schrittweise in die Klimaneutralität überführt werden. Die GDB trägt damit auf der Verpackungsseite einen wesentlichen Baustein zur Brancheninitiative bei. „Mit mehr als 40 Prozent Marktanteil bei Verpackungen im Mineralwassermarkt und über 70 Prozent bei Mehrwegflaschen können wir einen effektiven Beitrag zur Klimaschutzinitiative der Branche leisten“, erklärt GDB-Vorstandsvorsitzender Markus Wolff. Darüber hinaus werde die GDB in den kommenden Jahren sukzessive verbundene Unternehmensteile wie das PETCYCLE-Kreislaufsystem sowie weitere Teile des Lieferprogramms in die Klimaneutralität überführen. „Die bekannte Perlenflasche ist bereits seit Jahrzehnten ein Symbol für eine nachhaltige Verpackung. In Zukunft soll sie auch zum Vorbild für klimaneutrale Getränkeverpackungen werden.“
Das Ziel der klimaneutralen Mehrwegpools erreicht die GDB, indem bereits im vergangenen Jahr alle neuen Poolflaschen und seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres alle neuen Pool-Mehrwegflaschen und -kästen klimaneutral an die Mineralbrunnenbetriebe geliefert werden. „Im Zuge des laufenden qualitätssichernden Austauschs von Mehrwegflaschen und -kästen steigt so der Anteil der klimaneutralen Flaschen pro Jahr um durchschnittlich rund 10 Prozent. Spätestens 2030 sind die Mehrwegpools dann vollständig klimaneutral“, erläutert Wolff. Zugleich sinke der Anteil der Treibhausgase, die durch Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden müssen, wenn Klimaschutzmaßnahmen und -ziele in der Lieferkette schrittweise umgesetzt werden.
Erste Teilziele hat die GDB bereits erreicht. Die 2018 auf den Markt gekommenen N-Gebinde aus Glas werden der erste vollständig klimaneutrale Pool im Mehrwegsystem der GDB sein. Hier wird jetzt die Möglichkeit genutzt, die bereits angefallenen CO2-Emissionen für die Produktion von Flaschen und Kästen rückwirkend auszugleichen. „Außerdem arbeiten GDB und VDM am Standort Bonn seit dem Geschäftsjahr 2018/19 bzw. seit 2020 bereits selbst klimaneutral“, ergänzt Wolff. „Aber der Hauptteil der Arbeit liegt noch vor uns. Das werden wir jetzt gemeinsam mit der Branche umsetzen.“
Deutsche Mineralbrunnenbetriebe wirtschaften nachhaltig und gehen behutsam mit den natürlichen Ressourcen als Teil ihrer Existenzgrundlage um. Mit dem einzigartigen Mehrweg- und Pfandrücknahmesystem in Deutschland und Investitionen in moderne Abfüllanlagen leisten sie bereits seit Jahren einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.