Studie zeigt positive Wirkung von roten Fruchtsäften auf den Fettstoffwechsel

Ein Forschungsteam der Technischen Universitäten Kaiserslautern und Braunschweig hat in einer Studie die biologische Aktivität von 20 Fruchtsäften und Konzentraten getestet. Hauptziel des Projekts war es, den Einfluss von Fruchtsaft bzw. dessen Inhaltsstoffen auf den Fettstoffwechsel zu untersuchen. Gezeigt haben die Ergebnisse, dass Fruchtsäfte aus Aronia, Canberries oder Granatapfel sich positiv auf den Fettstoffwechsel auswirken können.

Positive Wirkung von roten Fruchtsäften auf den Fettstoffwechsel
© Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. (VdF)
15.12.2022
Quelle:  Firmennews

Von 2018 bis 2022 untersuchte das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Elke Richling und Prof. Dr. Peter Winterhalter Extrakte von 20 verschiedenen Fruchtsäften und Konzentraten aus neun Obstsorten im In-Vitro-Modell auf die Wirkung der sekundären Pflanzeninhaltstoffe auf den Lipidstoffwechsel. „Die potenteste Wirkung wurde im In-Vitro-Modell bei Extrakten aus Aronia-, Cranberry- und Granatapfelsaftkonzentrat festgestellt,“ erklärt Prof. Dr. Peter Winterhalter der Technischen Universität Braunschweig. „Nun konnten wir diese Erkenntnisse mit einer Humanstudie verifizieren.“

In der neunwöchigen Humanstudie mit 36 männlichen Probanden wurde die Wirksamkeit der Säfte aus Aronia, Cranberry und Granatapfel im Vergleich zu einem Placebogetränk untersucht. Nach einer einwöchigen Auswaschungsphase konsumierte eine Hälfte der Probanden acht Wochen lang täglich 750 ml des Testgetränkes (Testgruppe) und die andere Hälfte der Probanden die gleiche Menge des Placebogetränkes (Kontrollgruppe).

Durch den Fruchtsaftkonsum wurden bei der Testgruppe unter anderem die Reduzierung der Kalorien- und Fettaufnahme und eine signifikante Erhöhung der fettfreien Körpermasse beobachtet. Im Gegensatz dazu, wurden in der Kontrollgruppe, welche das Placebogetränk konsumierte, eine Erhöhung des Körpergewichtes und eine Zunahme der Leptin-Konzentration festgestellt. Leptin ist ein Hormon, das von Fettzellen gebildet wird und zur Regulierung des Energiehaushalts beiträgt.

„Die Humanstudie hat unsere Hypothese aus der In-Vitro-Studie bestätigt.“, sagt Prof. Dr. Elke Richling der Technischen Universität Kaiserslautern. „Die am In-Vitro-Modell und am Menschen erzielten Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass insbesondere die Rotfrüchte Aronia, Cranberry und Granatapfel regulierend in den Fettstoffwechsel des Menschen eingreifen und diesen positiv beeinflussen können.“

Damit legt das Projekt eine wesentliche Basis für weiterführende Arbeiten, um in der Perspektive langfristig auf die Erteilung entsprechender Health Claims zuzusteuern.

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