Radeberger Exportbierbrauerei erhält IHK-Ehrenurkunde
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Am Ort der offiziellen Erstverkostung von Radeberger Pilsner, im Ratssaal des Rathauses Radeberg, wird das Traditionsunternehmen 150 Jahre später für seine wirtschaftlichen Erfolge ausgezeichnet.
Der Radeberger Exportbierbrauerei wurde am heutigen Tage eine ganz besondere Ehre zu teil: Anlässlich der über 150-jährigen Brautradition wurde sie mit der Ehrenurkunde der Industrie- und Handelskammer Dresden (IHK Dresden) ausgezeichnet. Die Urkunde nahm Olaf Plaumann, Geschäftsführer der Radeberger Exportbierbrauerei, von Lukas Rohleder, Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden im Ratssaal des Rathauses der Bierstadt Radeberg im Beisein von Oberbürgermeister Frank Höhme feierlich entgegen.
„Die Radeberger Exportbierbrauerei gehört zu unseren wichtigsten Traditionsunternehmen überhaupt“, unterstreicht Lukas Rohleder. „Sie verkörpert mit ihrer starken Marke nicht nur die sächsische Braukunst, sondern ist seit 150 Jahren eine feste wirtschaftliche Größe in Sachsen. Radeberger sichert als attraktiver Arbeitgeber heute über 250 Arbeitsplätze in unserer Region und bildet zudem neue motivierte Fachkräfte aus. Mit dieser Auszeichnung wollen wir als IHK Dresden unsere Wertschätzung für diese Leistung zum Ausdruck bringen.“
„Wir sind als Exportbierbrauerei zwar national und auch weltweit bekannt, aber gleichzeitig in Sachsen fest verwurzelt. Jedes Radeberger Pilsner - egal wo es getrunken wird - brauen wir ausschließlich hier in unserer Heimatstadt. Das war die vergangenen 150 Jahre so und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, erläutert Olaf Plaumann.
Auch Frank Höhme freut sich über die Anerkennung: „Das Rathaus und die Brauerei pflegen seit eh und je ein gutes Miteinander. So fand bereits die Erstverkostung des Radeberger Pilsners 1873 in unserem Ratssaal statt. Das Bier trägt den Namen unserer Stadt in alle Welt hinaus - das macht stolz. Ich gratuliere allen Beschäftigten der Radeberger Exportbierbrauerei ganz herzlich zu dieser Ehrung. Es ist eine beeindruckende Leistung, eine solch lange und gelungene Geschichte vorweisen zu können. Mögen die kommenden Jahre genauso erfolgreich sein wie die vergangenen 150 Jahre.“
Die Verleihung der Ehrenurkunde erfolgt nicht zufällig im Radeberger Rathaus. Nach der Grundsteinlegung im April 1872 begann die Brauerei nur gut ein Jahr später im Juni 1873 mit dem Brauen. Im August 1873 erfolgte die erste Verkostung auf dem Brauereigelände „im stillen Kreise“ unter Teilnahme von Gesellschaftern sowie ausgewählten Sachverständigen und Freunden des Unternehmens. Erst dann entschied man sich für eine offizielle Erstverkostung, die wenige Tage später im Ratssaal stattfand.
Die Tageszeitung „Radeberger Echo“ schrieb damals in ihrer aktuellen Ausgabe: „Allgemein bewunderte man Farbe und Glanz des Biers, welches an die bevorzugten Wiener Biere lebhaft erinnert. Der Geschmack war vortrefflich, doch hielt man allgemein für förderlich, noch einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen vorüber gehen zu lassen, um das feine „Brikelnde“, was auch das Wiener Bier so auszeichnet, sich voll und ganz noch entwickeln zu lassen. So darf man die Eröffnung der Versendung wohl auf den 15. oder 20. September ansetzen.“ So kam es, dass am 14. September 1873 das Lagerbier erstmals an die Verbraucher ausgeliefert wurde. Damit begann die Radeberger Brautradition, die bis heute erfolgreich anhält.