USA: Craft-Bier-Segment wird 2022 schätzungsweise um 4,8 % in Dollar abgenommen haben
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Das Craft-Bier-Segment war in den letzten zwei Jahren in den USA rückläufig und wird 2022 in Dollar um 4,8 % zurückgehen, so Scott Scanlon, Executive Vice President von BevAl Vertical bei Information Resources Inc. (IRI), Chicago.
In den 52 Wochen, die am 1. Januar 2023 endeten, belief sich der Craft-Bier-Absatz auf insgesamt 4,7 Mrd. US-Dollar, was einem Rückgang von 4,7 % in den US-Multi-Outlets entspricht. Der Absatz von Kisten ging in diesem Zeitraum um 8,6 % zurück.
Jon Berg, Vice President of Beverage Alcohol Thought Leadership bei NielsenIQ mit Sitz in Chicago, weist nicht nur auf den Umsatzrückgang des Biersegments hin, sondern auch darauf, dass sein Anteil am gesamten Biermarkt auf 12 % gesunken ist.
Der Erfolg ist immer unternehmensspezifisch, und regionale Faktoren sind in der Regel wichtiger als nationale Trends, aber der Absatz von Craft-Bier (wir sprechen hier von abgepackten Produkten im Gegensatz zu Verkäufen in Schankwirtschaften) könnte 2023 sehr wohl weiter schrumpfen - und zwar aus verschiedenen Gründen: Inflation, geringerer Bierkonsum insgesamt, harter Wettbewerb durch andere Craft-Brauereien, harter Wettbewerb durch andere alkoholische Getränke (Spirituosen bis hin zu trinkfertigen Cocktails) und eine Überalterung der Hardcore-Fans (ein Grund, warum das alkoholfreie Segment wächst).
Eine weitere Bestätigung dafür kam diese Woche durch den Biereinkaufsindex (BPI) der National Beer Wholesalers Association (NBWA) vom März 2023. Die NBWA ist ein Handelsverband für amerikanische Bierhändler, und der BPI ist eine informelle monatliche statistische Veröffentlichung, die den Händlern einen zeitnahen und zuverlässigen Indikator für die Bierkaufaktivitäten der Branche liefert. Der BPI ist ein vorausschauender Indikator für die Branche, der die erwartete Biernachfrage - einen Monat im Voraus - auf dem Markt misst. Ein Wert über 50 zeigt an, dass das Segment expandiert, während ein Wert unter 50 anzeigt, dass das Segment schrumpft.
Der BPI vom März zeigt zwar, dass sich das Umfeld für die Bierindustrie im Jahr 2023 insgesamt weiter verbessert hat, aber er zeigt auch, dass die Nachfrage der Händler nach Craft-Bier in einer schweren Flaute steckt. Das BPI/ARI-Verhältnis vom März (50/51) stellt zwar einen leichten Rückgang gegenüber dem Februar (54/46) dar, aber ein völlig neutrales Verhältnis (50/50) kann auf ein vorhersehbareres Bestell- und Bestandsniveau hinweisen. Nach mehreren turbulenten und unvorhersehbaren Jahren ist ein stabiles und ausgeglichenes Umfeld eine willkommene Nachricht für die Bierindustrie, aber diese Zahlen für das Handwerk treffen hart.
