VDGE-Mitglieder mit erneut positiver Umsatzentwicklung
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Wie der Verband des Deutschen Getränkeeinzelhandels (VDGE) berichtet, konnten die angeschlossenen 25 operativ tätigen Mitgliedsunternehmen im ersten Halbjahr 2023 die robusten Umsatzzahlen des Vorjahres sogar noch leicht übertreffen. So erwirtschafteten sie bei einer nahezu stabilen Marktanzahl im zweiten Quartal 2023 ein nominales Umsatzplus in Höhe von 2,6 Prozent und damit kumuliert für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres ein Gesamt-Plus in Höhe von 1,6 Prozent, das zweifellos zu großen Teilen inflationsgetrieben sei.
Besonders positiv steche in diesem Zusammenhang allerdings auch hervor, dass sich der durchschnittliche Monatsumsatz je Markt um knapp 4 Prozent habe steigern können. VDGE Vorstand Andreas Vogel sieht darin ein klares Zeichen dafür, dass die Fachmarktbetreiber ihre Hausaufgaben in Sachen Infrastruktur, Ladendesign und Sortiment gemacht hätten. „Die VDGE Mitgliedsunternehmen haben trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin intensiv und erfolgreich in die Qualität der eigenen Getränkefachmärkte investiert – das unterstreicht auch der Branchenvergleich“, so Vogel.
Demnach weise Consumer Panel Services GfK für das Getränkefachmarkt-Segment in Summe einen Umsatzrückgang in Höhe von 7,1 Prozent aus. Das deutliche Umsatzminus sei dabei vor allem auf die nicht filialisierten Fachmärkte zurückzuführen (-18,4 Prozent). Im Gegensatz dazu habe der filialisierte Getränkefachmarkt-Bereich sein Umsatzniveau mit -0,7 Prozent fast halten können, womit die dem VDGE angeschlossenen Mitglieder aber auch in diesem Detailvergleich besser abgeschnitten hätten.
Die Nielsen-Erhebung spiegele eine moderatere Entwicklung wider und weise für den Bereich GAM insgesamt ein Umsatzminus im ersten Halbjahr 2023 von 1,2 Prozent auf, wobei die Nielsen-Regionen 2 (NRW) und 3b (Baden-Württemberg) sogar ein (preisgetriebenes) Umsatzwachstum von 1,4 bzw. 2,6 Prozent hätten erzielen konnten. Demgegenüber hätten aber vor allem die ostdeutschen Getränkefachmärkte mit -6,0 Prozent (N5+6: Meckl.-Vorp./S.-Anhalt/Brandenburg/Berlin) bzw. sogar -11,3 Prozent (N7: Sachsen/Thüringen) deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen müssen.
„In diesen inflationsgeprägten Zeiten stellt die Verlagerung der Einkäufe in günstigere Einkaufsstätten wie zum Beispiel die Discounter eine der Strategien der Verbraucher dar, um die steigenden Kosten abzupuffern, was den stationären Fachhandel im 1. Halbjahr 2023 weiter unter Druck gesetzt hat. Der gesamte Fachhandel hat die ersten 6 Monate im FMCG-Bereich mit einem leichten Umsatzminus von 0,5 % abgeschlossen, womit die filialisierten Getränkefachmärkte (s. o.) ungefähr auf Kanalniveau unterwegs waren.", führt Alexander Schwarz, Director Consumer Panel Services GfK, in diesem Zusammenhang aus.
Das deutliche Umsatzminus von 7,1 Prozent für Kaltgetränke in diesem Kanal sei vor allem auf die nicht filialisierten Fachmärkte zurückzuführen, die über alle Warenbereiche zweistellig verloren hätten. Für diese Märkte setze sich die Tendenz fort, dass insgesamt weniger Haushalte diese Outlets anfahren und die verbleibenden Shopper dort weniger häufig und auch weniger ausgabebereit ihren Getränkeeinkauf tätigen würden. Im Gegensatz dazu könne der filialisierte Getränkefachmarkt-Bereich auf eine stabile Käuferbasis bauen, die auch höhere Bons im Vergleich zum Vorjahr generiere. Einzig eine leicht sinkende Besuchsfrequenz pro Haushalt sei hier als limitierender Faktor im Haushaltskonsum zu nennen, resümiert Schwarz.