Vetropack: Wegen Kriegsschäden am ukrainischen Werk Verlust von CHF -9,7 Mio.
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Die Vetropack-Gruppe konnte in einem äusserst anspruchsvollen Umfeld ihren Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen im ersten Halbjahr 2022 um 9,0 Prozent (währungsbereinigt 14%) auf CHF 435,0 Mio. (Vorjahr: CHF 399,2 Mio.) steigern. Das konsolidierte EBIT stieg auf CHF 48,3 Mio. (Vorjahr: CHF 46,6 Mio.). Wegen der Kriegsschäden am ukrainischen Werk musste eine Wertberichtigung von CHF 46,5 Mio. vorgenommen werden, dies führt für die Gruppe zu einem ausgewiesenen Verlust von CHF -9,7 Mio.
Das erste Halbjahr 2022 wurde durch drei Entwicklungen wesentlich geprägt: den anhaltenden Ukraine-Konflikt, die gestiegenen Energie- und Produktionskosten sowie einer ungebrochen hohen Nachfrage nach Verpackungsglas. Die stark gestiegenen Energie- und Produktionskosten führten in der Verpackungsglasindustrie zu hohen Preisanpassungen am Markt. Vetropack ist es gelungen, diese Mehrkosten mit einem für die Kunden transparenten Energiezuschlag grössten-teils zu kompensieren. Die unvermindert hohe Nachfrage nach Glasverpackungen und die mit dem Ausfall der Ukrainischen Glasindustrie verbundenen Kapazitätsreduktionen führten europaweit jedoch teilweise schon zu Engpässen bei der Deckung des Kundenbedarfs.
Im ersten Halbjahr 2022 verkaufte die Vetropack-Gruppe 2,69 Mrd. Stück Verpackungsglas. Damit lag der Absatz, bedingt durch die fehlenden Kapazitäten aus unserem Werk in der Ukraine, um 6,9 Prozent unter dem Vorjahreswert von 2,89 Mrd. Stück. Die konsolidierten Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 9,0 Prozent auf CHF 435,0 Mio. (Vorjahr: 399,2 Mio.). Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug die Steigerung sogar 14,0 Prozent, was – angesichts der verminderten Absatzmenge – die hohen Energiezuschläge widerspiegelt.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erreichte der Cash-Flow CHF 81,4 Mio. (Vorjahr: CHF 83,7 Mio.). Die Cash-Flow-Marge lag bei 18,7 Prozent der Nettoerlöse (Vorjahr: 21,0 Prozent). Aufgrund der Kriegsschäden im ukrainischen Werk musste dem Semester eine Wertberichtigung von CHF 46,5 Mio. belastet werden, weshalb die Vetropack-Gruppe einen Verlust von CHF -9,7 Mio. ausweist (Vorjahr: 40,4 Mio.).
Ausblick auf das zweite Halbjahr 2022
Der Markt für Verpackungsglas ist positiv und die Nachfrage nach Glasverpackungen bleibt gross. Die Inflation, die allgemeine Kostenentwicklung und die damit zusammenhängende, sinkende Kaufkraft beeinflussen den Markt jedoch zunehmend negativ. Die steigende Unsicherheit bei der Energieversorgung für Gas und Strom trifft die gesamte Glasindustrie, damit ist die zukünftige Entwicklung der Absätze schwer vorhersehbar. Unter Annahme gleichbleibender Wechselkurse und Rahmenbedingungen erwarten wir für unsere Unternehmensgruppe im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 leicht höhere Nettoerlöse und eine EBIT-Marge im höheren einstelligen Bereich. Das Konzernergebnis wird aufgrund der Wertberichtigung klar unter dem Wert des Vorjahres zu liegen kommen.