Welt-Sake-Tag am 1. Oktober: Alles über das japanische Nationalgetränk
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Der Welt-Sake-Tag, auch bekannt als Nihonshu no Hi, wird jedes Jahr am 1. Oktober gefeiert. Er markiert den Beginn der Sake-Brausaison in Japan. Nach der Reisernte im Herbst starten die Sake-Hersteller landesweit mit dem Brauprozess, um sich auf den Winter vorzubereiten, in dem der Reiswein fermentiert wird.
Sake - ein Stück japanische Kultur
Sake spielt eine wichtige Rolle in der kulturellen Tradition Japans. Historische Quellen belegen den Genuss von Reiswein in Japan bereits vor tausenden von Jahren.
Auch in den religiösen Shinto-Zeremonien nimmt Sake einen zentralen Platz ein. Vom 10. bis ins 18. Jahrhundert waren vor allem Tempel und Schreine die Hauptproduzenten des Reisweins. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts erlaubte Kaiser Meiji jedem mit ausreichend Ressourcen und Know-how die Herstellung und den Vertrieb von Sake, was zu einem sprunghaften Anstieg von Produktion und Handel führte.
Wiederaufleben der Sake-Braukunst
Kriege, Steuern und Reisknappheit setzten der Sake-Industrie Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts stark zu. Doch mit der Erholung des Marktes entstanden kleine, handwerklich geprägte Brauereien. Spezielle Qualitätsbezeichnungen wurden eingeführt. Diese Entwicklungen führten zu hochkarätigen, handwerklich hergestellten Sakes mit unverwechselbaren Eigenschaften.
Sake-Sorten und Servierweise
Heute gibt es acht Sorten Tokutei meishō-shu (Premium-Sake) aus über 80 Reissorten.
Traditionell wird Sake aus Choko-Tassen serviert - gekühlt, bei Zimmertemperatur oder erwärmt. Hochwertige Sorten genießt man am besten nicht erhitzt, um Geschmack und Aroma voll zu entfalten.
Der Welt-Sake-Tag wurde 1978 offiziell anerkannt. Seitdem feiern Sake-Liebhaber weltweit diesen Tag. Das größte Festival außerhalb Japans findet jährlich im Hotel Kabuki in San Francisco mit über 200 Sake-Sorten statt.