Woher kommt der Begriff "Schnapszahl"?
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Jeder kennt sie, die Schnapszahlen wie 11, 22, 333 oder 4444. Aber warum heißen diese besonderen Zahlen eigentlich so? Über die Herkunft des Begriffs gibt es zwei Theorien.

Theorie 1: Zu viel Schnaps führt zu doppelter Sicht
Die erste Erklärung besagt, dass der Name daher rührt, dass Menschen, die zu viel Alkohol wie Schnaps getrunken haben, Dinge doppelt sehen. Der Alkohol stört die Zusammenarbeit von Augen und Gehirn, so dass die Bilder der beiden Augen nicht mehr korrekt zu einem Gesamtbild verarbeitet werden.
Auch die Augenmuskeln funktionieren nicht mehr richtig, um die Augen in der korrekten Position zu halten. So kann aus einer einzelnen Zahl wie der 2 eine 22 oder aus der 3 eine 33 werden - eben eine "Schnapszahl". Auch das Gehen fällt Betrunkenen schwer, da die Muskeln nicht mehr normal arbeiten.
Theorie 2: Schnapsrunden bei Würfel- und Kartenspielen
Die zweite Theorie führt den Begriff auf Würfel- und Kartenspiele in Kneipen zurück. Wenn ein Spieler eine Zahl mit zwei oder mehr gleichen Ziffern erreicht hatte, musste er eine Runde Schnaps ausgeben. Vermutlich fiel die Wahl auf Schnaps statt Bier oder Wein, weil dieser billiger war und die Stimmung schneller hob.
Fazit: Schnapszahlen - Ziffern mit einem besonderen, augenzwinkernden Charakter
Ob durch Alkoholgenuss doppelt gesehene Ziffern oder als Auslöser für Schnapsrunden beim Spielen - die Bezeichnung "Schnapszahl" hat sich im deutschen Sprachgebrauch fest etabliert. Sie verleiht den Zahlen mit identischen Ziffern einen besonderen, augenzwinkernden Charakter. Und das, obwohl die wenigsten beim Anblick einer 555 oder 7777 heute noch an ein Schnäpschen denken.